Interaktive Spielaktion "Schlag den Dani"

Not macht bekanntermaßen erfinderisch. Eben jener Erfindungsreichtum ist aktuell von Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger und seinem Praktikanten Daniel Wittmaier gefordert: Die aktuelle Corona-Zeit bringt vor allem für junge Menschen aufgrund der zahlreichen Einschränkungen weitreichende Entbehrungen mit sich. Viele Tage sind von Eintönigkeit, Langeweile und Passivität geprägt. Um die Heranwachsenden zu motivieren, ihnen Abwechslung zu bieten und sie zu Aktivität zu animieren, entwickeln die beiden verschiedene Online-Angebote. Auf besonders positive Resonanz stieß nun das interaktive Spiel „Schlag den Dani“.

Das Prinzip von „Schlag den Dani“ ist so einfach wie erfolgreich: In verschiedenen Wettbewerben fordert der Praktikant die Jugendlichen heraus, gegen ihn anzutreten. Am Ende soll ein Gesamtsieger feststehen, der sich über einen Gutschein seiner Wahl freuen darf. Um die Aktion möglichst spannend und lebendig zu gestalten, setzen Pfaffinger und Wittmaier neben sehr aktiven Spieleinheiten auf die Begleitung durch Social-Media. „Plattformen wie Instagram sind bei den Jugendlichen äußerst beliebt. Diese bieten die Möglichkeit, Umfragen durchzuführen, Meinungen einzuholen und sogar Live zu streamen“, berichtet der Sozialpädagoge, der an der Stephani-Mittelschule tätig ist. „Das Ganze macht richtig viel Spaß und die Jugendlichen werden aktiv in die Gestaltung miteinbezogen.“ Beispielsweise konnte darüber entschieden werden, welche Challenge als nächstes stattfindet.

Schlag den dani

Pfaffinger und Wittmaier schalten sich bei der Erfüllung der Aufgaben, die überwiegend direkt am Altmühlsee vonstattengehen, „live“ und können so von zahlreichen Jugendlichen, die zu Hause vor dem Bildschirm des Smartphones sitzen, verfolgt werden. „Hierdurch entstand eine unglaubliche Dynamik, die viele motivierte, aktiv teilzunehmen.“ Insgesamt traten 25 junge Menschen etappenweise an, „um den Dani zu schlagen“. Zu Beginn stand die erste Disziplin „Fahrrad fahren“ an: Es galt, mit dem Drahtesel in möglichst schneller Zeit eine Runde um den See zu schaffen. Daniel Wittmaier legte mit 35 Minuten ein gutes Tempo vor. Insgesamt zehn Teilnehmer schafften es, diese Zeit zu toppen und zogen dadurch in die nächste Runde ein.

Eiskalt ging es bei der nächsten Challenge zu: Die Herausforderung bestand darin, in den doch noch etwas kühlen Altmühlsee einzutauchen. Die Badezeit wurde gestoppt. „In der Pubertät suchen Jugendliche die Möglichkeit, sich zu messen und ihre auch körperlichen Grenzen auszutesten. Dies ist aktuell kaum mehr möglich“, macht der Mitarbeiter der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen deutlich. Entsprechend viele nahmen die Challenge an und machten eine besondere Erfahrung, wie einer der Teilnehmer schildert: „Das war das Coolste, was ich bisher in diesem Jahr gemacht habe.“ Auch Praktikant Daniel ließ sich nicht lumpen und hielt es über drei Minuten im kalten Altmühlsee aus.

Beim „Bobbycar-Parkour“ musste schließlich eine zuvor festgelegte Strecke zurückgelegt werden. Auch dieser Wettbewerb wurde mit Zeitmessung am Seeufer bei Schlungenhof durchgeführt. Dabei merkten die Organisatoren schnell, „dass die Teenager mit viel Ehrgeiz bei der Sache waren und sich für eine gute Zeit richtig ins Zeug legten“. Zwei der Jugendlichen schafften es, das von Praktikant Daniel vorgelegte Ergebnis zu schlagen und ins Halbfinale einzuziehen.

Dort hieß die Disziplin „Hau drauf - Extrem“: Es erwartete die zwei verbliebenen Herausforderer ein ganz besonderes Tischtennis-Match: Zwei Sätze mussten gewonnen werden und nach jeder Partie waren noch Liegestütze fällig. „Wir haben ganz bewusst daraufgesetzt, die Aktionen sportlich auszurichten. Fitness und Bewegung sind in Zeiten der Pandemie bei vielen Mangelware.“ Praktikant Daniel zeigte hier wiederum seine Überlegenheit, sodass Teilnehmer Bastian Lucke erst im Nachspiel ins Finale einziehen konnte. Riccardo Ioschici freute sich dennoch sehr über den erreichten dritten Platz.

Das Finalspiel wird nun noch in Form eines Minigolf-Matches über die Bühne gehen. Schon bevor der letztliche Sieger feststeht, sind die beteiligten jungen Menschen – ob aktiv am See oder live vor dem Bildschirm – Feuer und Flamme für die gesamte Aktion. „Viele hoffen auf eine Fortsetzung“, freuen sich die Organisatoren über das Feedback. Es wird spannend, wen es das nächste Mal zu schlagen gilt.

Schulsozialarbeiter

Ein weiteres Mal überlegten sich die Jugendsozialarbeiter des Diakonischen Werkes Weißenburg-Gunzenhausen, Daniela Russer und Thomas Pfaffinger, eine Online-Challenge für die Jugendlichen in Gunzenhausen. Unter dem Motto “Wie haltet ihr euch in Corona-Zeiten fit” wurden die jungen Frauen und Männer dazu aufgerufen, ihre beste sportliche Leistung oder ihren individuellen Trainingsplan einzureichen.

Aktuell sind die Fitnessstudios nach wie vor geschlossen, das Leben in den Sportvereinen ruht zudem. Entsprechend viel Motivation ist von den jungen Menschen gefordert, um weiterhin in Form zu bleiben. Die Kreativität der eingereichten Beiträge machte dies sehr deutlich. „Sportliche Betätigung ist gerade jetzt enorm wichtig. Manch Jugendlicher hat sich deshalb teils aus Leitern oder anderen Haushaltsgegenständen ein Fitness-Set in den eigenen vier Wänden zusammengestellt“, berichten die Fachkräfte. Ebendiesen Erfindungsreichtum gilt es aktuell zu fördern, damit möglichst viele junge Menschen fit und motiviert durch die Zeit der Einschränkungen kommen.

Als Preis für die besten oder kreativsten sportlichen Leistungen erhielten die beiden Gewinner Niklas Wißmüller und Eren Koltuk ein selbst ausgewähltes Fitness-Paket im Wert von 25 €. Daniela Russer und Thomas Pfaffinger kamen persönlich bis an die Haustüre und überreichten den glücklichen Sportlern ihre Preise.

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