Schülersprecher im Schuljahr 2019/20

Praktische Einblicke in demokratische Prozesse erhielten in den vergangenen Wochen die Schüler der Stephani-Mittelschule: Die Wahl der Schülersprecher stand an, die entsprechenden Kandidaten mussten verschiedene Phasen durchlaufen, um  letztlich in ihr Amt gewählt zu werden. In einer großen Wahlveranstaltung stellten sich diese schließlich in der Turnhalle der Schulgemeinschaft vor. Pelin Kayis (Klasse 10aM), Emilian Tuclea (9cM) und Niruban Nimalan (8b) gingen als Sieger hervor. Bei der Wahl wurden außerdem Stefanie Pitzer und Johannes Kergl als Vertrauenslehrer bestimmt.

Zuvor wurden in der Mittelschule durch die verantwortliche Lehrkraft Dunja Grünbaum und Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger (Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen) potentielle Kandidaten für das Amt bei den Schülern abgefragt. Ein jeder konnte Vorschläge mit den Namen seiner Mitschüler, die er für das verantwortungsvolle Amt für geeignet hält, einreichen. Nach einigen Vorgesprächen sowie einem ersten Treffen blieben sieben Jungen und Mädchen übrig, die sich eine Kandidatur für den Posten ernsthaft zutrauten. Im Folgenden galt es, für sich Wahlwerbung zu betreiben. Hierzu gestalteten die Kandidaten eigenständig Plakate, auf denen sie sich kurz mit ihren Zielen vorstellten. Neben diesem Werbemittel suchten sogleich manche in den Pausen das Gespräch mit den Mitschülern und gingen hier auf Stimmenfang. „Einige der Kandidaten entwickelten einen großen Ehrgeiz. Sie nutzten sogar die sozialen Medien, um sich bei den Gleichaltrigen bekannt zu machen“, schildern Grünbaum und Pfaffinger.

Ihren großen Auftritt hatten die Kandidaten letztlich im Rahmen einer Wahlarena, die in der Stephani-Halle stattfand. Hier mussten sich die Jugendlichen auf der „großen Bühne“ präsentieren: Schon die Outfits der Teenager waren dem Anlass entsprechend angepasst, Hemd sowie Anzughose wurden aufgetragen, um auch optisch einen guten Eindruck zu machen. Schließlich stellte sich jeder der Kandidaten mit einer Rede vor, wobei die kreativen Vorschläge von einem Pizza-Tag, verschiedenen Sport-Turnieren, der Verpflegung in den Pausen bis hin zum Thema Integration reichten. Hernach musste sich ein jeder den teils kritischen Rückfragen der Schülerschaft stellen. Hier zeigte sich rasch, wer gut vorbereitet war. Witzige Sprüche sowie wenig durchdachte Ideen wurden – wie sich später bewies – beim Ankreuzen in den Original-Wahlkabinen, die durch die Stadt Gunzenhausen zur Verfügung gestellt wurden, gnadenlos abgestraft.

Die Auszählung der abgegebenen Stimmen übernahmen anschließend die Mitglieder der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft „Schülermitverantwortung“ (SMV). Hier engagieren sich motivierte Jungen und Mädchen, denen daran gelegen ist, Aktionen rund um das Schulleben zu organisieren. Dieser Gruppe gehören nun auch Pelin Kayis, Emilian Tuclea und Niruban Nimalan an. Als Schülersprecher bilden sie darüber hinaus ein wichtiges Bindeglied zwischen Schülern, Lehrern und Schulleitung, sie wirken an der Weiterentwicklung ihrer Schule mit, können eigene Ideen entwickeln und umsetzen.

Zurück