Wahl der Schülersprecher im Schuljahr 2022/23

Die Schülerinnen und Schüler der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen hatten vergangene Woche „Demokratieverständnis“ auf ihrem Stundenplan stehen: Über 400 Jungen und Mädchen durften ihre Stimmen zur Wahl der Schülersprecher sowie Verbindungslehrer abgeben. In einer Wahlarena stellten sich acht Kandidaten dem Votum ihrer Mitschüler. Niruban Nimalan, Sibel Laleli und Nami Seitz gingen als Gewinner hervor, Gwen Seeberger und Alfred Pavlovic wurden als Verbindungslehrer bestimmt.

Gespannte Nervosität herrscht in der Turnhalle der Schule vor, als sich die acht Kandidaten auf ihre Plätze der „Wahlarena“ begeben. Zuvor hatten sie sich kurze Reden überlegt, mit denen sie ihre Mitschüler von ihren Zielen und Ideen überzeugen wollten. „Es gehört viel Mut dazu, sich dem Votum zu stellen und sich hier vorne hinzusetzen“, würdigt Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger (Diakonie), der zusammen mit den Lehrerinnen Nadja Müller und Verena Wolf für die Ausrichtung der Wahl verantwortlich ist. Im Vorfeld wurden anhand von Vorschlägen die Kandidaten bestimmt, die sich dann mit Wahlplakaten bei ihren Mitschülern erstmals bekannt machten.

Wahl der Schülersprecher

Niruban Nimalan bei seiner Wahlrede in der Turnhalle der Stephani-Schule.
Er wurde letztlich überzeugend als Schülersprecher wiedergewählt.

In der Turnhalle wird es schließlich ernst: Nacheinander stellen sich die Jungen und Mädchen hier ihren Mitschülern live vor. Nadja Müller erklärt einleitend den Ablauf der Wahl, für die extra die Wahlkabinen der Stadt Gunzenhausen aufgebaut wurden. „Ein jeder Schüler hat insgesamt vier Stimmen: Zwei sind für die Wahl der Schülersprecher, zwei für die der Verbindungslehrer bestimmt“, erläutert Müller. Für die Stephani-Schüler ist dies kein Neuland, hatten sie doch zuvor im Unterricht den Prozess des Wahlvorgangs besprochen. Nun wird die Theorie in Form der Schülersprecher-Wahl praktisch umgesetzt.

Nachdem allen dieser Vorgang klar ist, kann es losgehen: „Mehr Turniere“, „Handys im Unterricht“, „ein Schüleraustausch“, „bessere Spielgeräte auf dem Pausenhof“ sind nur einige der Ideen, die von den Kandidaten vorgebracht werden. Dass nicht jeder der Vorschläge auch realistisch und umsetzbar ist, wird schnell klar. „Darum geht es schließlich: Ideen vorbringen, sich darüber austauschen und in eine Diskussion einsteigen“, erläutert Verena Wolf, die zudem landkreisweit für die Koordination der Schülersprecher zuständig ist. Die Jungen und Mädchen liefern sich ganz wie richtige Politiker teils hitzige Wortgefechte, bei denen auf die Ideen der anderen kritisch eingegangen wird. Bestimmen müssen schließlich ihre Mitschüler: Wer hat am meisten überzeugt? Wem trauen sie zu, sich für die Belange aller Schüler am überzeugendsten einzusetzen? Zusammengefasst: Wem schenken die Stephani-Schüler ihr Vertrauen, ihre Schule auch nach außen zu vertreten?

Schülersprecher im Schuljahr 2022/23

Die neu gewählten Schülersprecher der Stephani-Mittelschule: Nami Seitz, Niruban Nimalan
und Sibel Laleli. (von links)

Letztlich ist die Entscheidung ziemlich eindeutig: Niruban Nimalan, der bereits im Vorjahr erster Schülersprecher war, vereint die meisten Stimmen auf sich. Sibel Laleli und Nami Seitz werden als zweite bzw. dritte Schülersprecherin benannt. Als Verbindungslehrer sind Gwen Seeberger und Alfred Pavlovic gewählt. Die Schülersprecher ergänzen zudem die Schülermitverantwortung (SMV). Die hier tätigen Schülerinnen und Schüler unterstützten bereits bei der Wahlarena, unter anderem zählten sie die Stimmen aus.

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