Handfibel oder Elementarbuch zum Lesenlernen

Bild: Dr. Heinrich Stephani, Dekan in Gunzenhausen
Dr. Heinrich Stephani, Dekan in Gunzenhausen

Quelle: Festschrift der Stephani-Volksschule Gunzenhausen anlässlich der Einweihung des Erweiterungsbaus am 22. April 1988

1802 erschien Stephanis "Handfibel oder Elementarbuch zum Lesenlernen nach der Lautiermethode." 1817 waren 100 000 Exemplare abgesetzt. Bis 1868 erschienen 102 Auflagen. In einem "natur- und zweckgemäßen Stufengange fortschreitend" ordnete Stephani die Laute so an, daß sich das Kind die Buchstabenwelt selbständig erschließen kann, denn wer " … in der Selbsthülfekunst zaghaft ist und sich erst auf fremde Hülfe verläßt, der ist für diese Welt ein unglücklicher Mensch."

Dennoch versicherte sich Stephani - wie das Ansbacher Beispiel beweist - der Mithilfe der Mütter, erklärte ihnen seine Methode genau und machte ihnen Mut, "für die geistige Bildung ihrer Kinder in so weit mit thätig zu seyn … "

Seine Lesestücke sollten leicht verständlich sein und den Kindern gefallen. Sie dienten nicht nur der Hauptabsicht, dem Lesenlernen, sondern immer auch der moralischen Bildung der Kinder, wie das nachfolgende Beispiel beweisen kann.