Eine reale Schülerfirma

Als Kooperationspartner „Bosch Industriekessel“ gefunden

Logo FiDiS
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Eine wichtige Neuerung an der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen ist die Einrichtung einer Schülerfirma für Schüler der 8. bis 10. Jahrgangsstufe. Als Kooperationspartner und damit als Pate dieses Projekts hat sich mit der Bosch Industriekessel GmbH ein engagierter Partner gefunden.

Bereits im vergangenen Jahr wurden verschiedene Aktivitäten der,,Bosch Industriekessel GmbH“ gemeinsam mit der Stephani-Mittelschule durchgeführt, wie beispielsweise Betriebsbesichtigungen für Schüler und das Kollegium. Auch stiftete der Gunzenhäuser Kesselbauer der Schule zahlreiche Computer, um deren Wirtschaftsbereich zu verbessern.

In den vergangenen Monaten wurde nach weiteren Kooperationsmöglichkeiten gesucht. Bald wurde die Idee einer Schülerfirma gefunden. Diese tritt dabei als ,,real“ agierendes Unternehmen auf. Die Schüler sollen eigenverantwortlich Verkaufsgüter produzieren oder Dienstleistungen anbieten. Schülerfirmen sind ein wesentlicher Beitrag zur beruflichen Qualifizierung, erhöhen die Ausbildungsfähigkeit und stellen ein wichtiges Element im Rahmen der individuellen Förderung und Entwicklung dar.

Die Schülerfirma folgt dabei den normalen Strukturen einer reellen Firma. Das heißt, dass die Mitglieder eigenständig und eigenverantwortlich für den Ablauf, die Organisation und das Abwickeln der Aufträge zuständig sind. Hierzu gehören die Erstellung von Abrechnungen, die gesamte Buchführung, die organisatorischen Tätigkeiten im Büro und das Erledigen der eingehenden Aufträge.

Die Firma Bosch Industriekessel GmbH war von Beginn an von diesem Projekt überzeugt und gab Hilfestellung. Herr Wolfgang Pendelin (Leiter Personal) und Frau Martina Hefele (Personal-Sachbearbeiterin) sind dabei die Ansprechpartner und die Organisatoren. Seitens der Schule wird dieses Projekt von Rektor Lothar Domaschka geleitet. Als betreuende Lehrkräfte treten federführend Alexander Fitzner und Katja Drütschel auf.

Beim offiziellen Startschuss für die Schülerfirma überreichten Herr Pendelin und Frau Hefele ihren ,,neuen Arbeitern“ ein T-Shirt der Firma Bosch und ermöglichten anschließend bei einer Betriebsbesichtigung erste Einblicke in das Tätigkeitsfeld. Dazu gehören Dienstleistungsarbeiten wie beispielsweise Botengänge, Inventurmaßnahmen, kleinere Umzugsarbeiten oder Aufräumarbeiten.

Für die Schülerinnen und Schüler stellt sich die Aufgabe, dass sie sich in die Abläufe und die Organisation einer Firma hineindenken müssen. So mussten zuerst ein aussagekräftiger Name und ein passendes Logo gefunden werden. Die Wahl fiel auf „FiDiS“ (Firma - Dienstleistungen - Schüler). Der nächste Schritt bestand darin, Arbeitsverträge, Rechnungsformulare oder Briefköpfe zu erstellen.  Hierbei konnten die Schüler ebenfalls auf die Unterstützung  von Bosch Industriekessel bauen, denn die beiden kaufmännischen Auszubildenden Sandra Henzold und Tina Albrecht erklärten die Grundlagen und die Tätigkeitsbereiche der Buchführung. Erster offizieller Arbeitstag von „FiDiS“ war der Donnerstag, 11. Oktober 2012.

Die Stadt Gunzenhausen leistete für den Start einen wertevollen Beitrag, indem sie die EDV-Ausstattung zur Verfügung stellte, um einen reibungslosen Ablauf in den Büroräumen zu gewährleisten.  Die Schüler mussten sich für die Schülerfirma bewerben, und aus den eingehenden Bewerbungen wurde ein Personenkreis durch Vorstellungsgespräche ausgewählt, sodass eine bunte Mischung entstand. Das Projekt soll ein fester Bestandteil im Schulprofil der Stephani-Mittelschule werden, da eine derartige Maßnahme auf das reale Wirtschaftsleben vorbereitet. Die Bedeutung einer Schülerfirma wird auch daran deutlich, dass die Regierung von Mittelfranken dieses Projekt auch mit einer Anschubfinanzierung unterstützte. Inwieweit die „FiDiS" ihre Dienstleistungen anderen Firmen zur Verfügung stellt, ist noch unklar, da man sich zunächst auf eine ordentliche Ausführung der Arbeiten bei der Firma Bosch Industriekessel beschränken möchte.